A disturbance in mirrors.
The sea shattering it’s grey one –
Love. Love my season.
Eine Störung in den Spiegeln, seinen grauen.
Zerschmettert das Meer – Lieb‘, Lieb meine Jahreszeit.
(Sylvia Plath: Ariel. Urfassung. Englisch und Deutsch. Übertragen von Alissa Walser. Mit einem Vorwort von Frieda Hughes. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main 2008

Sylvia Plath (1932-1963) führte ein tragisches Leben. Tragisch ist auch ihre Lyrik, die als Bekenntnislyrik (confessional poetry) eingeordnet wird – ein vor allem in den USA anerkannter poetischer Modus, der mit dem Konzept des ›Dichters und Denkers‹ bricht. Bei Plath findet Privates Eingang in die Lyrik: Bewusstseinszustände unter Drogen, Klinikaufenthalte, mehrere Selbstmordversuche, ihre Entwicklung zu einer paranoiden Persönlichkeit. 1963 nimmt sie sich schließlich das Leben. Berühmtheit erlangt sie erst nach ihrem Tod. Die meisten ihrer Werke – unter ihnen auch der Bestseller-Roman Die Glasglocke (1971) sowie mehrere Kinderbücher – erscheinen postum. 1982 wurde ihr für ihr lyrisches Gesamtwerk der Pulitzer-Preis in der Kategorie Poe-sie zugesprochen
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