Golddurchflammte Ätherwogen /
Schwerer Äste grüne Bogen, /
Süß verwob’ne Träumerei’n… /
Sommer, deine warmen Farben, /
Helle Blumen, gold’ne Garben /
Leuchten mir ins Herz hinein… /
In dem Wald, dem dämm’rig düstern, /
Hörst du’s rauschen, lispeln, flüstern, /
Elfenmärchen – Duft und Schaum…? /
Blumenkinder nicken leise, /
Lauschen fromm der alten Weise /
Von des Waldes Sommertraum… /
Und der See, der windumfächelt /
Lallend plätschert, sonnig lächelt, /
Netzt das Schilf aus lauem Born… /
Rosen blühen am Gelände, /
Rosenglut, wo ich mich wende, /
Und im Herzen tief ein Dorn… /
(Lisa Baumfeld, österreichische Schriftstellerin, 1877-1897)
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