Irmgard Keun (1905-1982) gilt als eine große Humoristin in der Weimarer Republik. Im Nationalsozialismus werden ihre Werke verboten und nach dem Zweiten Weltkrieg kann sie literarisch nicht mehr an ihren Erfolg anschließen. Sie war lange Zeit in Vergessenheit geraten, bis die feministische Szene der 1970-erJahre sie wiederentdeckt. Zu ihren bekanntesten Werken zählt „Das kunstseidene Mädchen“.
Weltbürgerin wider Willen
Gedanken zu Irmgard Keuns wenig beachteten Roman Kind aller Länder (1938) Die Protagonistin von Irmgard Keuns 1938 erschienen Roman ist das zehnjährige Mädchen Kully, das sich selbst als Weltbürgerin versteht. Als ‚Weltbürger‘ bezeichnet man „jemanden, nach dessen Anschauung alle Menschen gleichwertige und gleichberechtigte Mitglieder einer die ganze Menschheit umfassenden Gemeinschaft sind und die Zugehörigkeit zu […]